Wie Security Services die IT-Sicherheit stärken können | Folge 23
Shownotes
Managed Services gibt es schon seit über 15 Jahren und sie helfen Unternehmen dabei, auch mit einer kleinen IT-Abteilung viele Aspekte einer ganzheitlichen IT abzudecken. Security Services helfen ihnen dabei, sicher vor Hackerangriffen zu bleiben und IT-Sicherheit professionell anzugehen. Der Gedanke dahinter: Anstatt sich selber um die IT-Sicherheit kümmern zu müssen, kaufen Unternehmen Fachexpertise bei spezialisierten Anbietern ein. Wie genau Security Services die IT-Sicherheit stärken, erklärt Michael Schröder, Manager of Security Business Strategy bei ESET, im Gespräch mit WeTalkSecurity.
Über den Gast
Michael Schröder ist als Technologieexperte und Datenschutzbeauftragter für die strategische Ausrichtung von ESET Produkten und Services in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Michael ist seit mehr als 25 Jahren in der IT-Welt unterwegs und kennt die Branche aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben seiner umfassenden Expertise im Bereich Datenschutz und -sicherheit verfügt er über ein vertieftes Wissen rund um Authentifizierungslösungen, Verschlüsselung, Cloud-Sandboxing, Endpoint Detection and Response und Threat-Intelligence Services.
** Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich bei Security Services? **
Vom temporären Service bis zum 24/7-Angebot: bei Security Services gibt zwei Haupttypen, temporäre und dauerhafte Services. Temporäre Services sind projektbasiert, wo Expertise für spezifische Aufgaben, wie die Implementierung einer EDR-Lösung, benötigt wird. Durch die Einbeziehung von Experten, die täglich solche Aufgaben durchführen, können Unternehmen Zeit sparen und effizienter arbeiten.
Dauerhafte Services hingegen sind rund um die Uhr verfügbar und kommen mit Service Level Agreements (SLAs), die Reaktionszeiten festlegen. Diese Art von Service ist ideal für Unternehmen, die eine ständige Sicherheitsabdeckung benötigen, aber nicht die Ressourcen haben, um dies intern zu bewältigen. Die Wahl des Services hängt vom Schutzniveau und Risikolevel des Unternehmens ab.
** Für wen lohnt’s sich? **
Laut ESET-Umfrage erkennen Unternehmen den Wert von IT-Sicherheit an (88 Prozent), gleichzeitig klagt der Großteil der Unternehmen (64 Prozent) über fehlende Fachkräfte. Die Gründe für diesen Mangel sind mannigfaltig und reichen von budgetären bis hin zu geographischen Einschränkungen. Organisationen in Universitätsstädten finden z. B. leichter neues Personal in Form von Uni-Absolventen als in ländlichen Regionen.
Hier kommen Security Services ins Spiel: Sie erlauben auch Unternehmen ohne weitreichende Ressourcen eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie zu fahren.
** Die Vertrauensfrage in der IT **
Zero Trust – also so wenig Vertrauen wie möglich – ist schon seit einigen Jahren das Mantra in der IT. Und das zurecht, garantiert das Konzept doch eine höhere Sicherheit durch u. a. Risikoeindämmung und strengere Rechtevergabe. Beim Outsourcing von IT-Sicherheitsdiensten ergibt sich scheinbar eine Zwickmühle: Auf externe Dienstleister zurückgreifen, die dann den empfindlichsten Bereich der eigenen IT-Infrastruktur verwalten oder alles selbst machen?
Michael Schröder erklärt dazu, dass beim Thema Security Services die Vorteile überwiegen. Hier ist das Outsourcing an externe Dienstleister in der Regel vorteilhaft und wird auch in Zukunft so bleiben, da die Komplexität und der Zeitaufwand für die interne Nachbildung dieser Dienstleistungen oft sehr hoch sind.
** Managed Detection und Response **
Managed Detection und Response (MDR) ist ein Service, der Unternehmen bei der Überwachung und Reaktion auf Sicherheitsvorfälle unterstützt. Michael Schröder unterscheidet zwischen zwei Arten von MDR:
Klassisches MDR: Dies ist für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen, die ihre eigenen Server und Software betreiben, aber nicht die Ressourcen haben, um rund um die Uhr zu überwachen oder im Falle eines echten Vorfalls die richtigen Maßnahmen zu treffen. In diesem Fall bietet das MDR-Team 24/7-Unterstützung mit persönlichen Ansprechpartnern.
Vereinfachtes MDR: Dies ist für Unternehmen mit geringerem Sicherheitsbewusstsein, die regelmäßige Überprüfungen aller Anomalien benötigen, um sicherzustellen, dass keine Schwachstellen ausgenutzt werden. In diesem Modell läuft die Überwachung größtenteils KI-gestützt im Hintergrund ab, und menschliche Experten schauen nur zu bestimmten Zeiten darauf oder wenn etwas auffällt. Dieses Modell ist kostengünstiger, da die menschliche Komponente nur dann ins Spiel kommt, wenn es ernst wird oder wenn etwas auffällt.
In beiden Fällen behalten die Kunden die Kontrolle über ihre Systeme, während das MDR-Team ihnen beim Betrieb hilft.
** Die Rolle der KI **
ESET überprüft um die 750.000 verdächtige Samples – pro Tag. Hiervon sind ca. 500.000 bösartige Software. Das sind Mengen, denen man nur mit Machine Learning bzw. KI Herr wird. Unternehmen erhalten alle Informationen zu Sicherheitsvorfällen in ihrer IT auf einem Dashboard gesammelt und übersichtlich dargestellt. Hier können IT-Verantwortliche sehen, wo es gerade einen Incident gibt und welche Nutzer, Software und Geräte betroffen sind. Die Frage, ob man genug Personal hat, um händisch auf jeden Sicherheitsvorfall zu reagieren, muss jedes Unternehmen aber für sich selbst beantworten.
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