Digitalisierung in der Schule: Ist jetzt alles besser? | Folge 13

Shownotes

Wie steht es um die digitale Ausstattung der Schulen? Was hat der Digitalpakt Schule bislang erreicht? Was können Lehrer, Eltern und Schüler tun? In einer neuen Folge von WeTalkSecurity spricht Christian Lueg noch einmal mit Ildiko Bruhns, Projektverantwortliche des Portals SaferKidsOnline und selber Mutter.

Ildiko Bruhns betreut das Projekt Saferkidsonline für die DACH-Region. Das Portal richtet sich an Eltern, Kinder und Lehrende. Hier gibt es zu vielen Themen rund um den Nachwuchs und die digitale Welt hilfreiche Artikel, Ratgeber und Anleitungen. Zum Beispiel, wie man ein Smartphone kindersicher machen kann oder was man in den sozialen Medien beachten sollte.

Wie sieht es mit der Digitalisierung in der Schule aus? Nach den Corona-Jahren hat sich in den Schulen leider nicht viel getan. Der Digitalpakt von Bund und Ländern soll für eine bessere Austattung in Schulen sorgen.Laut Ildiko Bruhns ist dieser Pakt ein Bürokratiemonster und eine harte Nuss, denn die Antragsverfahren sind aufwendig. Manche Schule bekommen nichtmals etwas aus dem Topf wenn die Struktur veraltet und bspw. kein Breitbandnetz technisch realisierbar ist. Zudem muss ein Medienentwicklungsplan vorliegen. Der Pakt umfasst ein Volumen von 7 Milliarden Euro. Nicht einmal 10 Prozent wurden bisher aufgerufen. Bei 32.000 Schulen ist dieser Betrag nicht hoch, der pro Schule verfügbar.

Zudem sind Schulen je nach Region bzw. Bundesland unterschiedlich aufgestellt und unterliegen einem anderen rechtlichen Rahmen.

"Mit der Anschaffung beginnt zwar Internetsicherheit, aber sie ist nicht abgeschlossen", sagt Ildiko. Denn nur der Besitz befähigt die Besitzer noch nicht damit richtig umzugehen. Schüler sind häufig bei der Medienkompetenz den Lehrern bei weitem überlegen. Hier besteht weiterhin Nachholbedarf auch bei der Schulung der Lehrer. Das gilt auch bei der Vermittlung von Wissen, hier wird der Input bzw. das Know-how von externen Experten dankbar angenommen. Ildiko ist hier bereits in Schulen gegangen und hat hier ihr Wissen vermittelt. Auch bei Elternabenden sind solche Workshops möglich und Ildiko sieht hier einen großen Vorteil. Bei Interesse können sich Schulen oder auch Eltern gerne an uns wenden (podcast@eset.de). Wir stellen gerne den Kontakt her.

Wo geht die Reise bei der Digitalisierung hin? Die Politik hat das Problem mit den Antragsverfahren erkannt und soll vereinfacht werden. Es geht nämlich auch anders. "Internet" und Internet gehört in den Lehrplan und spielt in alle Fächer hinein. Genauso findet Ildiko es sinnvoll einen "Mobile Work" Tag zu machen, wo Lehrer und Schüler den Digitalunterricht gezielt üben.

Wie sieht es bei der Internetkompetenz der Eltern aus? ESET bzw. Saferkidsonline hat hierzu eine Umfrage durchgeführt. 40 Prozent der 2.000 Befragten Eltern haben ihre Kompetenz als gut, ein Drittel sogar als sehr gut betitelt. Auffällig war, dass Männer ihr Wissen deutlich höher einschätzen als Frauen.

Drei Tipps der Expertin

  1. Digitales Schützen steht oben auf Agenda, ob Smaprthone, Computer oder Schul-Tablet Daten gehören abgesichert und ein Virenschutz installiert. Diese erkennt Phishing-Seiten und andere Bedrohungen. Updates für Apps und das Betriebssystem sollten immer bei Verfügbarkeit installiert werden.

  2. Datensparsamkeit sollte oberstes Gebot sein. Eltern sollten ihre Kinder darüber aufklären, was es bedeutet persönliche Daten im Internet zu veröffentlichen. Hier können am Ende ganze Identitäten gestohlen werden.

  3. Starke Passwöter bzw. Zwei-Faktor-Authentifizierung sind wichtig. So können diese nicht erraten werden und 2FA schafft eine zusätzliche Schutzebene.

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